25 Jahre quattro
5.-7.August 2005 | Weltgrösstes quattro-Treffen in Ingolstadt
Das
weltgrösste quattro-Treffen
gab's
vom 5.-7.August
2005 in Ingolstadt. 12.000 Fans bestaunten die Demonstrationsfahrten der Rallye-Asse Walter Röhrl und
Stig Blomqvist.
Ungewöhnliches Bild in Ingolstadt: 410 Audi quattro aus ganz Europa,
darunter 290 Urquattros und 34 Sport quattros, folgten dem Aufruf nach
Ingolstadt um bei abwechslungsreichen Wetter gemeinsam das Fest "25 Jahre
quattro" zu zelebrieren. Der Audi Urquattro Club Österreich war mit 32
Personen in 13 Urquattros aller Baujahre vertreten. Vom allerersten
Modell mit Seilzugsperren bis zu den späten 20V-Modellen. Während die
Quattros auf der Audi-Piazza vor dem Museummobile den Blicken der
Neugierigen stand hielten, pflegten deren Besitzer regen
Gedankenaustausch und nutzten die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten über
technische Details fachzusimpeln.
Die riesige Anzahl der quattro-Fahrzeuge gab vor der Kulisse des Museums
ein tolles Bild ab. Gestört wurde diese Optik ein wenig durch
verbastelte Exemplare in den diversesten grellen Lackierungen, die sich
scheinbar vom Wörterseetreffen nach Ingolstadt verirrt hatten. Wir hätten
lieber mehr Urquattros im Originalzustand gesehen, aber die waren leider
Mangelware. Nun Geschmäcker sind halt bekanntlicherweise verschieden,
wie auch seit langer Zeit die Werke des Walter Treser. Vom Audi-Haustuner
der achtziger Jahre konnte man einige Kreationen bewundern, wie zum
Beispiel 5 Stück von den seltenen Treser Roadstern, von denen laut
Walter Treser "etwas mehr als 30 Stück" gebaut wurden und von Werk mit
diesem zeitgenössischen Tuning versehen waren.
Der Samstag wurde ein sonniger unvergesslicher Tag: Die gemeinsame
Ausfahrt der rund 980 Teilnehmer durch das malerische Altmühltal in
Richtung Riedenburg wurden zum unvergesslichen Erlebnis. Diesmal in
Dreier-Gruppen mit unterschiedlichen Abfahrtszeiten, um einen
Urquattro-Verkehrsstau wie im Jahr 2000 zu vermeiden. Zahlreiche
quattro-Fans am Wegesrand entlang der kompletten Strecke honorierten die
gebotene Vorführung mit regem Beifall. Die Verbundenheit der Leute aller
Altersklassen mit quattro ist hier in Bayern immer noch deutlich spürbar,
und es zeigten sich sehr viele emotionelle Momente mit dem Mythos quattro.
Bei einer engen Passage im Wald sorgten anfangs 2 Radarkontrollen für
Verwirrung, bei der jeder Teilnehmer geblitzt wurde. Der Veranstalter
konnte jedoch beruhigen, da die Blitzerfotos zu einer Überraschung
gehören, die wir im nachhinein noch erhalten sollen. Das Mittagessen wurde
auf den Schiffen des Rhein-Main-Donaukanales eingenommen, bevor es nach
Ingolstadt zurückging wo uns der nächste Höhepunkt erwartete.
Bei den Demonstrationsfahrten am Audi-Parkplatz P10 ist die Sensation
perfekt: Der Auftritt von Walter Röhrl im S1, achtzehn Jahre nach seinem
legendären Sieg beim PikesPeak-Rennen 1987. Zehntausend Fans kamen zum
Spektakel an der Ettinger Straße, deren Brücke mit Zusehern voll war,
soweit das Auge reichte. Röhrl lenkte das über 500 PS starke Geschoß in
seiner gewohnten perfekten Linie. Der "stille Schwede" Stig Blomqvist
bewegte den A2 eindrucksvoll über den Parcours und ließ es sich am Ende
nicht nehmen, sehr zur Begeisterung der Fans, 2 rauchende Donuts mit dem
Rallyequattro hinzulegen. Weiteres konnten die Motorsport-Schätze von Audi Tradition aus
Rallye und Rundstrecke sowie einige Rallyequattro-Schmankerl aus den
Händen privaten Sammlern in Fahrt über den Parkplatz-Kurs bewundert werden.
Folgende Motorsportgrößen und Personen die mit quattro verbunden sind,
folgten der Einladung des Audi Club International zum Treffen nach
Ingolstadt: Walter Röhrl, Stig Blomqvist, Frank Biela, Marco Werner,
Christian Geistdörfer, Roland Gumpert, Walter Treser, Dieter Basche,
Herward Kreiner, Michele Cinotto, Rolf Schmidt, Peter Diekmann, Reinhard
Klein und Thomas Frank von Audi Tradition. Natürlich dabei waren auch
die Mechaniker aus der guten alten Rallye- und Rundstreckenzeit wie Karl
Hasenbichler, Willi Stahl, Bernhard Strassburger, Franz Peter und "Holdi"
Podolski. Zum Abschluss des Tages fanden sich alle Teilnehmer zur
Abendveranstaltung ein. Walter Röhrl wurde pausenlos von zahlreichen
Autogrammjägern umlagert, aber er erfüllte geduldig jeden Autogrammwunsch. Zur späteren Stunde wurden sehr zum Gaudium der Anwesenden die ersten
Autoteile wie Lenkräder, Armatuerenbrettteile oder Sonnenblenden
abmontiert und herbeigeschafft, und zur begehrten Signatur vorgelegt.
Ein zünftiges bayerisches Weißwurstfrühstück beendete am Sonntagvormittag das
erfolgreiche Mega-Event.
Der Museumsladen, normalerweise recht gut sortiert mit Audi quattro-Utensilien, wurde von den Fans aus aller Welt regelrecht leergekauft. Man stand Sonntag
Nachmittag quasi vor leeren Regalen. Ein Verkäufer meinte: "So etwas hat es noch
nie gegeben..."
Unsere Hochachtung vor diesem hervorragend organisierten Event, der uns
wohl noch ewig in Erinnerung bleiben wird, geht vor allem an Dani Bachmann,
das Team vom 1. bayerischen urquattro club rund um Karlheinz Schmidt und
natürlich an die Leute von Audi Tradition. Da wurde wirklich großartiges auf die Beine gestellt. Bleibt nur zu hoffen, dass auch der Eine oder
Andere aus der AUDI-Vorstandsetage da mitbekommen hat, wie die Fans den
Mythos quattro am Leben erhalten, denn nur durch den quattro hat AUDI
heutzutage seinen hohen Stellenwert in der Automobilbranche.