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20 Jahre quattro

Ein Bericht vom Urquattro-Treffen
in Ingolstadt  am 2.- 3. September 2000

Vor 20 Jahren wurde der Weltöffentlichkeit auf dem Automobilsalon in Genf ein Fahrzeug präsentiert, das mit seiner innovativen Technik wie kein anderes den Rallyesport, aber auch die Serientechnologie der Zukunft beeinflussen sollte.

Der AUDI QUATTRO !
Fünf klangvolle, turbo-beatmete Zylinder, seine sportliche Erscheinung und der quattro – Antrieb machten ihn erfolgreich und beliebt auf allen Kontinenten.
Und so fanden sich am ersten Septemberwochenende überraschend viele Urquattro – Liebhaber bei Audi Ingolstadt ein, um den runden Geburtstag dieses Meilensteines der Automobilgeschichte zu feiern.

Allen voran der UK-Quattro-Owners-Club aus England, der mit 53 urigen vertreten war , gefolgt von deutschen, holländischen, schweizer, französischen, schwedischen und natürlich auch österreichischen Club- und Einzelfahrern.

Die Abteilung Audi Tradition hatte, da statt der ursprünglich geplanten ca. 100 nun
doch 270 (!) Ur-und Sportquattros gekommen waren (12 davon aus Österreich), alle Hände voll zu tun mit der Koordination, Verpflegung, Information und Zufriedenstellung von gut 550 begeisterten Urquattro – Fans.

Auftakt der Veranstaltung war die Zusammenkunft aller Teilnehmer am Parkplatz der Technischen Entwicklung, wo die Britischen Freunde mit ihren Linkslenkern den quattro – Schriftzug auf den Asphalt schrieben. Einige wenige von uns hatten die Möglichkeit, dieses Szenario und auch all die anderen Urquattro´s aus einer ca.
80 m hohen Krangondel zu erleben. Einmalig!

Nach ausgiebigem beaugapfeln, kritisieren, bestaunen und fotografieren aller Exponate röhrte die ganze Partie im Konvoi durch´s Werksgelände zur Halle N2.
Hier wurden von 1980 bis 1991 die 11452 Urquattro´s von ganzen 46 Mitarbeitern gefertigt.
Vor der Aufnahme eines Gruppenfoto´s ließ die Audi Crew den Pikes Peak Quattro minutenlang so richtig röhren, was bei den meisten Anwesenden vor Erregung Gänsehaut verursachte.

Anschließend erfolgte der Aufruf: “Lady´s and Gentlemen, please start your
Engines !“  Jetzt ging´s los . Vor uns lag die 30 Kilometer lange, kurvenreiche Strecke zum Schloß Arnsberg , und da wollte jeder zeigen, was er und sein quattro drauf haben. Zeitweilig war zwar Stop & Go angesagt, aber der Rest der Strecke
.......... Sonderprüfung !

Manches Kühlsystem oder Antriebswelle war dabei etwas überfordert, was bei einer Motorleistung von 200 bis 450 PS schon mal vorkommen kann, aber mit vereinten Kräften kamen schließlich fast alle bis zum Schloß. Dort wurde bei Kaffee und Kuchen die Fahrt analysiert, und endlich das, als „Special Surprise“ angekündigte Geheimnis gelüftet.

Jener Pikes Peak Quattro, der mit 598 PS unter der Haube und Walter Röhrl am Steuer 1987 das berühmteste aller Bergrennen gewann, sollte, von Harald Demuth pilotiert, dreimal zum Schloß herauf donnern. Obwohl Harald, immerhin zweifacher deutscher Rallye Staatsmeister, verständlicherweise nur ca. 70%-ig fuhr, konnte man erahnen, was sich seinerzeit am Pikes Peak abgespielt hat. Es war übrigens das erste Mal, das dieses Gerät auf einer öffentlichen Straße fuhr.

Am Abend waren alle Urquattro–Enthusiasten zum delikaten Dinner im Audi Center geladen. Die rundum ausgestellten Boliden wie S1, Pikes Peak, A1, Trans Am, IMSA GTO, etc. hatten anschließend sehr unter diversen Probesitzern und Souvenirjägern (!) zu leiden.

Der Tag fand seinen Ausklang bei Bier, Wein, Musik und so mancher tiefsinnigen wie emotionalen Erzählung aus der Glanzzeit der Rallye – Quattro´s.

Am nächsten Tag waren alle zeitig im Audi Center, um eines der begehrten, weil limitierten, Audi Quattro Modelle zu ergattern. Nachdem man sich im Shop mit Accessoires von Schirm über Sweater bis Chronometer eingedeckt hatte, konnte man zwei Weltmeister der Gruppe B Zeit hautnah erleben: „Big“ Stig Blomqvist und Hannu Mikkola waren gekommen, um der begeisterten Menge unzählige Autogramme auf fast jede verfügbare Fläche zu malen.

Bei der dazwischen stattfindenden Verlosung konnte ich den 2.Preis , ein VIP – Weekend  bei einem STW-Cup Lauf meiner Wahl, entgegennehmen. Der erste Preis, ein Wochende mit  einem TT quattro, ging an einen Briten.

Gegen Mittag neigte sich der Event seinem Ende zu, und wir jagten mit schönen Bildern und Erlebnissen im Kopf Richtung Heimat, um im Herbst zur Museumseröffnung wiederzukommen.


Peter Treybal
Audi Urquattro Club Österreich